In den letzten 10 Jahren ist das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsprinzipien exponentiell gewachsen. Unternehmen, Kreditinstitute und Versicherungen überdenken ihr Geschäftsmodell und den Einfluss ihrer Aktivitäten auf den Planeten. Diese Entwicklung hat Investoren, Verbraucher und Unternehmen dazu veranlasst, besonderes Augenmerk auf die Einhaltung von ESG-Prinzipien und die Bewertung der Nachhaltigkeit ihrer Lieferkette zu legen.
Eine transparente Lieferkette spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung einer nachhaltigen Zukunft. Sie ermöglicht es Unternehmen, die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Umwelt und die Gesellschaft zu verstehen und zu minimieren. Durch den Einsatz von nachhaltigen Materialien, die Verringerung von Emissionen und den Schutz der Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Transparenz schafft auch Vertrauen bei den Verbrauchern, die zunehmend ethische und nachhaltige Produkte nachfragen.
Ein besonders relevantes Beispiel für die Bedeutung einer transparenten Lieferkette und die damit verbundenen Auswirkungen auf die CO2-Emissionen findet sich in der Schweiz. Es wurde festgestellt, dass rund zwei Drittel der CO2-Emissionen des Landes durch importierte Güter und Dienstleistungen aus dem Ausland verursacht werden. Dies verdeutlicht, dass die grösste Hebelwirkung zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Schweiz in der Optimierung der globalen Lieferkette liegt.
Durch die Offenlegung der Herkunft und des CO2-Fussabdrucks von importierten Produkten können Unternehmen und Verbraucher gezielt auf umweltfreundlichere Alternativen setzen. Eine transparente Lieferkette ermöglicht es, die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren und gezielte Massnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen zu ergreifen.
Indem Unternehmen auf nachhaltigere Lieferanten umstellen und auf Produkte mit niedrigerem CO2-Fussabdruck setzen, können sie aktiv zur Reduzierung der importbedingten CO2-Emissionen beitragen. Gleichzeitig werden Nachhaltigkeitskriterien in den Beschaffungsprozess integriert, was die Anreize für Lieferanten erhöht, ihre eigenen Nachhaltigkeitsstandards zu verbessern.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Verantwortung für die Reduzierung von CO2-Emissionen nicht allein bei den importierenden Unternehmen liegt. Regierungen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, sollten Anreize schaffen und rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, um nachhaltigere Lieferketten zu fördern. Verbraucher können auch eine entscheidende Rolle spielen, indem sie bewusste Kaufentscheidungen treffen und Unternehmen dazu ermutigen, ihre CO2-Emissionen offenzulegen und zu reduzieren.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre und das Beispiel der Schweiz deutlich, dass die Umstellung auf eine transparente und nachhaltige Lieferkette einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten kann. Eine transparente Lieferkette ist ein essenzieller Schritt, um den grössten Hebel für CO2-Einsparungen anzugehen und eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen